Weil ich beim Zelda Texthäppchen nicht weiß wo ich anfangen und wo ich wieder aufhören soll, ziehe ich mich elegant aus der Affäre und mache es so, wie wir Boomer es am besten können: Ich schiebe es gekonnt auf. Mit kleineren Häppchen (das ist doch ein Pleonasmus!) über Spiele, die ich gezwungen bin zu spielen, weil sich andere Familienmitglieder anmaßen ebenfalls Zelda spielen zu wollen. Ts, ts.
Als da wäre Warhammer 40.000 Boltgun. Das Einzige, was ich über Warhammer 40.000 weiß ist, dass es dafür eigene Läden gab oder gibt. Den Games Workshop. Und das Mike Brooks mittlerweile lieber Warhammer Romane schreibt, als noch ein Keiko Buch zu schreiben. Nochmal ts, ts. Aber sei es drum. Ich mag Retro Shooter, wie Boltgun einer ist, sehr. Boomer und so. Und Boltgun ist ein guter Retro Shooter.
Mit Boltgun, schwerer Boltgun, Shotgun, Plasmawerfer, Granaten und einer ordentlich groben Kettensäge kämpfe ich mich durch doomige Level und baller alles weg, was sich bewegt. Der Flow, den ich spüre, wenn ich zwischen Feuerwaffen, Granaten und der Kettensäge wechsle ist gelungen. Die Säge dient nämlich gleichzeitig als Teleporter zum anvisierten Gegner, was mir das Gefühl gibt, mich wirklich durch die Monsterhorden zu mähen. Das Pixelblut fließt und sieht damit eigentlich genau so aus, wie die generischen Shootersequenzen, die in Filmen- und Serien eingesetzt werden, wenn die Verantwortlichen uns zeigen wollen, dass wir es hier mit einem Charakter niedriger Hemmschwelle zu tun haben. Ab und an braucht man das aber. Ihr kennt das.
Ich hätte mir die Level ehrlich gesagt etwas linearer gewünscht. Ich habe den Orientierungssinn eines blinden Eichhörnchens und von den durchschnittlich zwanzig Minuten, die ich pro Stage benötige, laufe ich mindestens fünf wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend, bis ich irgendwann zufällig mal auf eine Tür stoße. Da hilft es auch nicht, dass ich neue Hallen erst einmal säubern muss und Gunbolt in diesem Fall den Spagat zum Arena-Shooter wagt, indem es von allen Seiten Monster auf mich hetzt. Was in diesem Fall meistens dazu führt, dass ich komplett die Orientierung verloren habe, sobald wieder Ruhe einkehrt. Da könnte der kleine Sidekick, der mir die ganze Zeit hinterher fliegt und von dem ich keine Ahnung habe, was es darstellt, ruhig mal deutlich sagen, wo ich hin muss.
Unterm Strich passt mir das aber dennoch alles ganz gut in den Kram. Es ist schnell, nicht zu schwer, läuft flüssig auf dem Steam Deck und ist perfekt zum Abreagieren.

Currywurst mal anders. Ich habe mir vegane Bratwürste gekauft, weil sie Vegane Grobiane heißen und dieser Name sehr gut ist. Damit koche ich nun schon die ganze Woche vegane Wurstrezepte. Gestern war die Currywurst dran, nur halt andersrum und eher Wurstcurry. Eigentlich ist es ein Linsencurry, aber eben mit Wurst. Und weil das so gut geschmeckt hat, wie der Pub Grub im letzten London Urlaub, schenke ich euch hier das sehr einfache Rezept:
Zutaten
- 3 EL Ghee
- 1 kleines Stück Ingwer
- 4 Knoblauchzehen
- 1 mittlere Zwiebel
- 1 Möhre
- 1 Peperoni
- 2 Würste, gerne vegan
- 400 ml braune Linsen
- 200 ml passierte Tomaten
- 2 EL Garam Masala
- 1 EL Fenchelsamen (mörsern)
- 1 EL Kreuzkümmel (mörsern)
- 1 Bund Koriander
- Reis
Zubereitung
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Reis kochen
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In einer Pfanne die in Stücke geschnittenen Würste anbraten. Die Zwiebel würfeln, die Möhre in kleine Scheiben schneiden und Knoblauch und Chilischote ebenfalls kleinschneiden. In einem zweiten Topf Ghee erhitzen und Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Garam Masala, die Möhre, den Knoblauch, die Chilischote und die Zwiebel darin anbraten. Dabei alles schön zusammenrühren.
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Wenn die Karotten weich sind, die Linsen abgießen und hinzufügen. Gut umrühren. Die passierten Tomaten unterrühren. Den Koriander kleinhacken und ebenfalls unterrühren. Salz und Pfeffer hinzugeben und zehn Minuten kochen lassen.
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Die Wurst hinzugeben und abgedeckt noch einmal zehn Minuten ziehen lassen. Abschmecken. Wenn der Reis fertig ist, etwas Butter hineinrühren und noch etwas ziehen lassen.
Den Reis auf den Teller und das Curry drüber geben. Passt so.
Die Wurst ist natürlich optional.
Edit: Ich habe keine Ahnung ob die Zeiten stimmen. Ich koche immer nach Gefühl. Im Zweifelsfall lieber etwas länger. Ist ja ein Curry.
Mein zweites Richard Brautigan Buch, aber sicher nicht das letzte. Sombrero Fallout hat mich jetzt zwar nicht so umgehauen wie sein The Hawkline Monster, aber das ist auch eines meiner absoluten Lieblingsbücher und die Latte hängt da schon sehr hoch. Dennoch hat mich der Schreibstil wieder gepackt: Viel Aussagekraft in kurzen Kapiteln, die kaum drei Seiten lang sind. Das auf einem derart hohen Level zu beherrschen ist schon eine Kunst. Thematisch wirkt das „Japanese Novel“ herrlich überdreht, wenig japanisch, dafür oft tragisch, aber immer mit schwarzem Humor erzählt. Sombrero Fallout fällt in die Art Medien, wo man sich am Ende fragt, was das sollte, es dann aber wahrscheinlich tagelang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Mag ich.
Auch Buch Zwei der Jackson Lamb Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Thematisch geht es mit russischen Agenten und Oligarchen in eine etwas klassischere Spionagerichtung, die aber nicht weniger spannend erzählt wird. Der Prolog ist direkt ein toller Einstieg. Die Ermittlungsarbeit der Slow Horses wieder ein schönes Wechselspiel zwischen Zusammenarbeit und Misstrauen und Jackson Lambs negative Grundhaltung einmal mehr erstklassig unterhaltend. Mein Lieblingssatz ist der letzte im Buch und ihn hier als Zitat aufzuführen wäre leider ein doofer Spoiler.
Ich freue mich auf Buch Drei.

Jetzt mal ehrlich: Es ist ja schon schlimm genug, dass ich noch arbeiten muss, obwohl ein neues Zelda erschienen ist. Und dann musste ich auch noch mehrere Daily Runs in Lonely Mountains fahren, um endlich an dieses großartige Outfit zu kommen!? Ey, ich hab Schreine und Tempel zu machen, Freunde! Wo ist denn die ach so tolle KI, die das in dieser Zeit für mich machen könnte? Nun.

Dazu später mehr.
Die Serie zu diesen Büchern gehört mit zum Besten, was wir in den letzten Jahren gesehen haben. Kein Wunder, dass meine Frau irgendwann anfing auch die Bücher zu lesen. Und mir damit in den Ohren lag es ihr doch gleich zu tun. Ich gab nach, ließ alles stehen und liegen (in diesem Fall den großartigen Richard Brautigan, auweia) und fing den ersten Teil der Reihe an. Mit dem Ergebnis, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Verdammt, ist das gut. Das London Spy Drama um die Enfants terribles des englischen Geheimdienstes im Exil eines heruntergekommen Büros, die in einen Entführungsfall verwickelt werden, ist wahnsinnig gut geschrieben. Der kaputte aber unter der Fassade noch geniale Jackson Lamb ist mein Lieblingsarschloch mit den besten Motivationsreden. Die erste Staffel der TV-Serie ist überraschend nah dran an diesem Buch, um nicht zu sagen nahezu identisch. Ab Buch Zwei driftet es laut meiner Frau immer weiter auseinander. Ich bin gespannt und mache direkt dort weiter.
Lieblingszitat:
All entrances and exits from Slough House came via a backyard with mildewed, slimy walls, and everyone who came in made a large, unfriendly noise doing so, because the door stuck and - like most of the people using it - needed a good kicking.
Endlich volljährig! Ich zitiere aus meinem ersten Blogbeitrag vor 18 Jahren:
cKc hat sich vorgenommen, kurioses, interessantes und spannendes aus der Welt wirklich wichtiger Dinge in einer Newsform zu sammeln und zu posten. Dabei gibt es kein bestimmtes Themengebiet. Wir berichten über Filme, Spiele oder einfach nur über erwähnenswerte Gegenstände. Über Leute, die es verdienen und über Leute, die es nicht verdienen. Auch was die Aktualität angeht, gibt es keine Richtlinien. Es kann also auch vorkommen, dass wir über Sachen berichten, die wir auf dem Dachboden wiedergefunden haben. Das ganze ist ein Experiment und wir wissen selbst nicht, was daraus wird. Kurios, kurios.
Aus Curiosity Killed The Cat mit kleinem Team wurde irgendwann Donswelt.de mit mir als Autor und meiner Frau als Korrektorin für meine der Konzentration geschuldeten Flüchtigkeitsfehler.
Spaß macht es immer noch \o/