Torsten Hartmann

Texthäppchen über Bildschirmunterhaltung von Torsten.

Nochmal Loud

2023-05-02 · spiel

Vor einem halben Jahr erschien Loud für die Switch und ich liebe es immer noch. Es ist für mich nach wie vor das beste Rhythmusspiel. Jetzt ist es endlich auch für Steam und PlayStation erschienen. Und nochmal für die Switch. Mit leicht abgeändertem, marketingkompatiblen Smartphonespielnamen: Loud - My Road to Fame. Stark reduziert im Preis und mit einem optionalen J-Rock Zusatzkapitel für nochmal fünf Euro extra. Es scheint kompliziert zu sein, was auch daran liegt, dass dieser Rerelease nach so kurzer Zeit einfach niergends erklärt wird.

Schön ist das nicht. Denn Loud ist nach wie vor ein sehr gutes Spiel und keine Shovelware, wie man es bei dieser Praktik vermuten könnte. Wie dem auch sei. Mein Ziel war es, eine Erklärung zu finde, aber das ist mir nicht gelungen. Jetzt nehmt ihr aus diesem Texthäppchen bloß mit, dass da ein immer noch sehr tolles Rhythmusspiel auf euch wartet, das ihr bitte endlich mal spielt.

 

Die Fitness Circuit Demo auf der Switch

2023-04-28 · spiel

Ich freue mich immer, wenn ich neue Fitnessspiele auf der Switch finde, denn ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass da irgendwann mal etwas kommt, was rundum gut ist. Aktuell ist das eher schwierig. Mit der Ausnahme von Ring Fit fühlt sich der Rest meistens wie lieblose Auftragsarbeiten an, die irgendeine Lücke im Portfolio der Vertriebe schließen sollen, aber bitte nicht so teuer sein dürfen. Schade, aber genau so empfinde ich es, wenn mir ein Fitnessspiel, das ich im Idealfall täglich anschmeißen soll, erstmal ein halbes Dutzend Entwickler- und Publisherlogos entgegen wirft. Da weiß ich doch direkt Bescheid.

Fitness Circuit, meine neue Hoffnung, ist da nicht anders. Aber ich will nicht gleich aufgeben und versuche erstmal sachlich das aufzuführen, was die Demo des Spiels anders macht. Das wäre vor allem das Drumherum. Während mich Knockout und Fitness Boxing in öde, virtuelle Hallen versetzt, präsentiert sich Fitness Circuit als futuristisches Sport Event in einer verwaschenen Cyberstadt mit viel gelbem Neonlicht. Mein Avatar, genannt "Runner", ein klassisches Anime Stock Model, derer ich so wahnsinnig überdrüssig bin, partizipiert im Tron Outfit in verschiedenen Disziplinen. Von Laufen, Rudern, Springen bis Klettern ist alles dabei und gefühlt bereits in der Demo recht vielfältig.

Und auch die Art des Trainings sagt mir zu: HIIT. Das ist Fitnesssprech für kurze aber heftige Übungen. Find ich gut, denn meine Zeit ist begrenzt. Zwischen Aufwecken, Schulbroten zubereiten und der eigenen Morgenroutine ist der Korridor für Sport relativ kurz und fest gesetzt. Da trifft sich eine kurze, intensive Einheit Sport doch gut. Und entsprechend positiv war mein Fazit der ersten täglichen Trainingseinheit: Etwas über zehn Minuten haben ausgereicht, Orte an meinem Körper schmerzen zu lassen, von denen ich nicht mal wusste, dass sie Muskeln haben. Sehr gut. Trainiert werden täglich zwei Sets mit einer Reihe Übungen, die einzeln nicht länger als eine Minute dauern. Zur Halbzeit gibt es eine 60 Sekunden Pause, die aber auch abgebrochen werden darf.

Mir fiel direkt auf, wie gut das Pacing dieser App ist: Kein nerviges Gelaber vor den Übungen, wie es andere Spiele üblicherweise machen und was spätestens nach einer Woche so hart nervt. Denn ob die Entwickler es glauben oder nicht: Man hat sich zum Trainieren vor die Konsole gestellt und niemand wird nach ein paar Tagen noch überrascht sein, dass die Füße in Grundstellung positioniert werden müssen, oder dass nach den Schwingern gleich noch Uppercuts folgen, ey! NIEMAND!

Die Demo ist auf fünf Trainingstage begrenzt. Eine weitere Sache, die ich an Fitnessspiel Demos nicht mag. Vor allem, wenn sie über einen Monat vor Release erscheinen. Aber noch etwas missfiel mir sehr: Aus den sechs Übungen des ersten Tages wurden am zweiten Tag acht, danach zehn. Am Ende war ich mit den wichtigen Dehnübungen vor dem Start bei 25 Minuten, obwohl ich nur zehn Minuten reines Training anstrebte. Wie das im richtigen Spiel nach dessen Erscheinen ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber grundsätzlich halte ich das Einhalten der vorgegebenen Zeit, wie bereits geschildert, für sehr wichtig. Und eine Willkür wie bei Fitnessboxen brauche ich leider auch nicht nochmal. Hier bleibt es also abzuwarten, wie sich das finale Produkt verhält. Na gut.

Meine anfängliche Euphorie gegenüber dieser Demo fiel zum letzten Tag stark ab. Das futuristische Setting ist eine tolle Idee, wird aber mit den immer selben Animationen sicherlich schnell genauso öde, wie die tänzelnden Avatare anderer Fitness Titel. Und ich bleibe dabei, dass ich gerne in einer düsteren Halle virtuell auf einen Sandsack dreschen würde, während im Hintergrund Boom Bap läuft und mir ein schlecht gelaunter Trainer Schimpfwörter an den Kopf wirft. Irgendwann.

 

Sparrow Solitaire

2023-04-23 · playdate

Ein Playdate auf einem Tisch. Neben einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen auf einem kleinen Teller. Auf der Konsole läuft Sparrow Solitaire.

Das Prinzip, Handhelds immer dabei haben zu können, ging bei mir nie so recht auf. Denn eine Switch Lite mag gegenüber einer PlayStation oder Xbox recht handlich sein, fürs Everyday Carry ist sie mir trotzdem zu groß und unnötig schwer. Vor allem, wenn noch ein Case involviert ist, damit das Display nicht zerkratzt. Das änderte sich mit der Ankunft des Playdates. Die sehr kleine und leichte Konsole mit der Kurbel habe ich immer in einer Jacken- oder Schultertasche dabei. Und während Smartphone Spiele mittlerweile eigentlich vollständig aus meinem Leben verschwunden sind (Ich würde gerne das Apple Arcade Abo in Apple One gegen Apple Fitness tauschen. Danke!), greife ich in Situationen, in denen ich auf irgendetwas warten oder anderweitig Zeit totschlagen muss, immer öfter auf das Playdate in meiner Tasche zurück.

In den letzten Tagen, die ich für jährliche Gesundheitschecks und Vorsorge genutzt habe, gab es einige solcher Situationen, die mir das Spiel Sparrow Solitaire auf der kleinen gelben Konsole soweit es ging versüßte. Ich gebe zu, dass ich hier anfangs skeptisch war. Ein klassisches Shanghai Suchspiel, wo ich gleiche Paare von Mahjongsteinen finden muss, die mindestens an einer langen Seite frei auf dem Spielfeld liegen? Das ist schon auf einem großen Monitor nicht ganz einfach, aber auf einem einfarbigen Display, das jetzt auch nicht gerade groß ist? Ja, das funktioniert überraschend gut. Dank der hervorragenden Zoomfunktion sind die Partieen sehr gut zu spielen und machen richtig Spaß.

Ebenfalls toll: Geht ein Häufchen Steine nicht mehr auf, was durchaus passieren kann, darf die kleine Konsole einmalig geschüttelt werden, was die verbleibenden Teile für eine zweite (und letzte) Chance erneut mischt. Schöne Idee. Hinzu kommt die Möglichkeit, Hintergründe, die Aufdrucke der Steine und die Musik zu wählen oder pro Level zufällig auswählen zu lassen.

Alles an Sparrow Solitaire ist durchdacht und gut gemacht, so dass es sich aktuell für mich als Killer Applikation auf dem Playdate entpuppt und meiner Meinung nach in keiner Sammlung fehlen darf.

 

Animal MPC

2023-04-18 · animalcrossing

Eine Akai MPC Nachbildung auf einem Schreibtisch aus dunklem Holz im Spiel Animal Crossing. Links sieht man den Hinterkopf und Oberkörper des Protagonisten. Rechts steht eine Plattenkiste mit dem Logo des Sichtexot Labels. Dadrüber hängt eine Tom Nook Pendeluhr.

Drei Jahre muss ich also ahnungslos durch Animal Crossing laufen und meine Zeit mit völlig unwichtigen Dingen vergeuden, bis ich endlich diese Entdeckung mache: Es gibt eine Akai MPC im Spiel!? Wow. Mir fehlen die Worte. Es ist so großartig.

Ich bin schon gespannt, womit mich Animal Crossing nach dieser langen Zeit als nächstes überrascht.

 

Ein ganz normaler Tag am Steam Deck

2023-04-16 · hardware

Ich möchte No Man's Sky auf dem Steam Deck spielen und die Raumschiffe einsammeln, die ich auf diversen anderen Plattformen in den letzten Tagen dort gefunden habe (wann kommen endlich Cross-Saves!?). Das funktioniert auch. Zehn Minuten lang. Freeze. Ich starte neu. Funktioniert wieder. Zehn Minuten lang. Freeze. Repeat.

Ich möchte Everspace 2 eine dritte Chance oder so geben. Nicht meins, weil es für mich zu wenig Sandbox im Weltraum ist. Nach zehn Minuten Freeze. Ich erkenne ein Muster. Das Internet sagt, ich solle doch mal die SD-Karte herausnehmen und wieder neu einsetzen. Habe ich gemacht. Natürlich nicht, ohne sie fachgerecht vorher ordentlich anzupusten und so mit einem schützenden Film meines Speichels zu bedecken. Bringt nichts. Das Internet sagt, ich solle das Spiel mal auf die interne SSD kopieren. Beide Spiele sind sehr groß und das Steam Deck hat trotz ausgelagertem Shader Cache die interne Platte längst so voll gemüllt, dass ich da nur noch 12 Gigabyte Platz habe. Yay.

Ich besinne mich auf Dinge, die ich im Laufe der kurzen Zeit, die ich nun Steam Deck Besitzer bin, regelmäßig im Netz gelesen habe. Von Leuten, bei denen etwas nicht funktionierte. Davon gibt es sehr viele, denn der Handheld ist halt einfach ein Linux Spiele-PC und das ist per se nicht optimal. Schuld ist sehr oft Proton, der Dienst, der Windowsspiele auf dem Deck unter Linux emuliert. Sie hielten das wahrscheinlich für eine gute Idee. Dabei habe ich gesehen, dass ich meine Spiele via Proton Experimental ausführe. Ein Maßnahme, die mir erst vor Kurzem bei einem anderen Problem geholfen hat. Experimente können aber auch mal schiefgehen. Also habe ich auf die letzte stabile Proton Version umgestellt. Und siehe da. Funktioniert. Everspace 2 läuft auch nach 30 Minuten noch, ist aber immer noch nicht meins.

Ich möchte daher Elite Dangerous spielen. Jetzt wird es wild. Ich starte das Spiel und es hat einen Launcher. Das ist nicht gut am Steam Deck. Elite und ich haben uns aber damit abgefunden. Bis heute. Der Launcher möchte erstmal ein Upgrade ziehen. Okay. Zehn Minuten. Fertig aktualisiert, erkenne ich, dass das nicht mein neues Frontier Konto ist, das meinen PlayStation Spielstand auf den PC überführt hat. Damals, als die zwei Leute, die noch an Elite arbeiten, zu David Braben gesagt haben, dass sie es nicht mehr schaffen, weiterhin auch die Konsolenfassung aktuell zu halten, wenn sie ihm weiterhin vier Mal am Tag Kaffee und Schnittchen ins Büro bringen müssen. Braben hat entsprechend gehandelt und die Konsolenfassung eingestellt. Mit einem Schnittchen in der linken und einem Kaffee in der rechten Hand.

Ich klicke also auf die Kontoeinstellungen und werde aufgefordert meine Kontodaten einzugeben. Funktioniert aber nicht. Auch nach gefühlt zehn Versuchen. Ich starte Elite neu. Jetzt ist es aktualisiert und beim Klick auf Log In kommt eine ganz andere Maske und die erkennt meine Kontodaten auf Anhieb. Elite startet. Und führt einen Hardwaretest durch. Der kommt nach dem ersten Start. Ich werde nervös. Im Titelbild erkenne ich zumindest mein Alter Ego wieder und Doppelelite bin ich auch noch. Ich starte und hebe ab. Fuck. Die Tastenbelegung ist zurückgesetzt. Bei Elite ist das ein Scheidungsgrund. Eine Viertelstunde später ist das Wichtigste grob wieder hergestellt. Außerdem finde ich durch Zufall eine Einstellung, wie das Spiel plötzlich richtig gut auf den Steam Deck aussieht und ich sogar kleinen Text lesen kann (FSR: Normal, Supersampling: 1.25x). Verrückt.

Ich fliege nach Robio, weil ich dort die nächsten Tage ein paar Touristen für sehr viel Geld hin- und herfliegen möchte. Nach ein paar Minuten brauche ich aber erstmal eine Pause von den bisherigen Ereignissen des Tages.

Am Steam Deck startet ein Download: Ein Proton Hotfix.

Ich weiß plötzlich wieder, warum ich Konsolenspieler bin.

 

No Man's Sky auf der Switch

2023-04-14 · spiel · nomanssky

In der linken Hälfte steht ein Gek Alien im Sonnenuntergang. Es ist nur der Oberkörper und der Kopf zu erkennen. Der Himmel ist gelb und verstaubt. Der braune Boden wirkt karg und nur vereinzelt sind kleine Pflanzen zu sehen

Gerade fiel mir auf, dass ich doch echt noch kein Texthäppchen über No Man's Sky auf der Switch geschrieben habe 😱. Das geht ja gar nicht. So ein Zufall, dass ich diese Woche eine beachtliche Summe an Stunden in eben diesem Spiel auf eben dieser Konsole verbracht habe. Na sowas!

Dass es No Man's Sky überhaupt auf der kleinen Hybridkonsole gibt, und ich denke, da sind wir uns alle einig, grenzt an ein kleines Wunder. Während andere Weltraumsimulationen nicht mal mehr auf Xbox und PlayStation weiterentwickelt werden, weil die olle Jurassic Park Lizenz ja so viel wichtiger ist (Schande über dich und deine Kuh, Frontier!), liefern Hello Games in regelmäßigen Abständen so krass ab, dass man sich langsam fragen muss, wo ein so kleines Team die Zeit und das Geld für all das hernimmt. Und dann kommt noch Sean Murrays Tiefstapelei dazu, wenn er erklärt, dass ein kleines Team die Switchversion eher so nebenbei gemacht hat. Während in regelmäßigen Abständen weiterhin neue Updates herausgebracht werden. Es ist einfach bemerkenswert.

No Man's Sky auf der Switch gewinnt natürlich keinen Schönheitswettbewerb. Das ist keine Überraschung. No Man's Sky auf der Switch hat auch sehr lange Ladezeiten. Beim Starten und bei jedem Systemwechsel. Auch das ist nicht verwunderlich. Aber sonst ist eigentlich alles da. Und das ist schon ein wenig verrückt. Gut, es gibt keinen Multiplayer, aber ich persönlich halte das ja für mehr als zu verschmerzen. Hatten wir damals zum Launch auch nicht und es war trotzdem großartig. Da ist man auch noch manuell durch die Galaxie geflogen, anhand von Koordinaten aus einem Excel Skript, nur um dann gemeinsam an einem Ort zu sein, ohne sich überhaupt über den Weg laufen zu können. Es war einmalig.

Ein Gek neben einem Raumschiff. Es ist das Ur-Schiff von No Man's Sky, die Rasamama S36. Sie ist rotbraun. Im Hintergrund ist die untere Hälfte eines Mondes über dem Horizont zu erkennen. Rechts ist ein Teil eines Planetenrings zu sehen. Der Boden ist schneebedeckt und in blaues Licht gehüllt.

Jetzt fragt ihr euch natürlich, warum jemand, der No Man's Sky auf der PS5, der Xbox Series S und auf dem Steam Deck besitzt sich so etwas überhaupt antut. Und auch noch stundenlang. Natürlich ist es der Handheld Aspekt. Sogar nur der, denn auf einem 55er TV sind die Pixel schon zum Anfassen groß. Aber mobil und am besten noch auf einer Switch Lite ist es einfach toll. Nicht so groß wie das Deck und damit viel leichter im Handgepäck unterzubringen. Es ist sehr leise. Den Lüfter der Switch höre ich auch dann nicht, wenn mein Schiff in die Atmosphäre eines Planeten taucht. Und keine meiner Switch Konsolen riecht nach Lötzinn, haha.

Natürlich ist die Bildrate auf der Switch nicht stabil. Bei dem was dieses Spiel im Sekundentakt leisten muss, kann das auch gar nicht sein. Und ich bin ehrlich: Eine nicht geringe Anzahl an SpielerInnen würde beim Anblick von No Man's Sky auf der Switch einfach wegrennen und es als unspielbar abstempeln. Auf einem dicht bewachsenen Planeten neben einem Archivgebäude kann ich diese Aussage sogar unterschreiben. Dennoch ist es eine technische Meisterleistung und ich glaube das ist ein nicht unwesentlicher Grund, warum es mich schon sehr lange fesselt.

Es ist aber halt auch immer noch No Man's Sky, das beste Spiel der Welt.

Zum Schluss habe ich noch ein schönes Raumschiff gefunden, das ihr euch in dem System kaufen könnt, dessen Glyphen unten links eingeblendet sind. Wir lesen uns dann im nächsten Texthäppchen: "No Man's Sky auf dem Mac". Hoffentlich bald.

Ein gelbes Raumschiff in einer Raumstation. Um das Heck ist ein Alcubierre Ring gebaut. Die Nase ist metallisch grau.

 

Tetris

2023-04-10 · film

Wir haben Tetris auf Apple TV+ geschaut, und auch wenn die für mich eh schon spannende Geschichte hier noch mal arg überdramatisiert inszeniert wurde, fühlte ich mich gut und ohne Längen unterhalten. Passte vom Setting auch gerade sehr gut, weil wir aktuell die Serie The Americans auf Disney+ nachholen. Sehr schön.

 

Dredge

2023-04-01 · spiel

Ein Fischerboot zur See im Licht des Sonnenaufgangs vor einer kleinen Hafenstadt.

Dredge ist raus und, wie ich bereits beim Anspielen der Demo auf der Nintendo Switch bemerkt habe, ist es reinstes Crack für mich. Es ist quasi das, was ich seit Jahren vergebens als Spiel im Weltraum suche. Allerdings in einem Fischkutter zur See. Nach einem Unfall finde ich mich mit meinem kaputten Schiff in einem kleinen Hafenörtchen wieder, wo mir freundlicherweise nicht nur das Boot repariert wurde, sondern auch direkt angeboten wird, meine Schulden mit täglichen Fischzügen abzuarbeiten.

Die Betonung liegt auf täglich, denn sobald es dunkel wird und ich mich noch auf hoher See befinde setzen die Ängste und die Panik ein. Denn im Dunkeln wimmelt es überall von unheimlichen Wesen aus den Schriften Lovecrafts. Auch sonst scheinen die Einwohner und die Orte rund um Greater Marrow mysteriös und voller seltsamer Geheimnisse. Die gilt es mit kleinen Aufgaben zu lösen, die mir die Bewohner an verschiedenen Anlegern zuspielen. Und damit ist die Spielschleife auch perfekt: Ich angele, werfe Netze und Krabbenfallen aus, berge Materialen für neues Equipment, erforsche dabei die Umgebung und bilde mich mit dem Lesen von Lektüren über die Seefahrt weiter. Es ist fantastisch!

Es ist beinahe ein Wunder, dass ich in Dredge nie von Piraten angegriffen werde, was mir beispielsweise ein Sea of Thieves regelmäßig vermiest. Solange es hell ist und ich pünktlich wieder im Hafen einlaufe, ist dieses Spiel ein ganz wunderbar stressfreies Abenteuer. Wird es dunkel, was tatsächlich sehr schnell gehen kann, sieht das zwar gleich anders aus, aber Dredge bietet mir viele Chancen, diese Gefahren rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden oder mit der Zeit sogar besser auszuhalten.

Eine einigermaßen große Karte mit fünf verschiedenen Biomen zur freien Erkundung, eine immens große Auswahl an Fauna, die es zu fischen gilt, ein Boot, das ich immer weiter ausbauen kann und sehr viele Geheimnisse, die gelöst werden wollen, machen dieses Spiel zu etwas ganz besonderem. Das ich nur schwer zur Seite legen kann. Aber genau so soll es sein. Ahoi!