Dresden Files
Die Weihnachtszeit ist für mich die stressigste Zeit des Jahres. Nicht etwa, weil ich Weihnachten nicht mögen würde. Ganz im Gegenteil: Ich liebe diese Zeit. Aber meine Arbeit verlangt mir in der Weihnachtssaison schlicht alles und noch ein klein bisschen mehr ab. Da ist es wichtig, dass ich abends abschalten kann. Zum Beispiel mit einem guten Buch. Und das ist bei mir gerade der zweite Teil der Dresden Files von Jim Butcher.
Oft höre ich den Vergleich zu Buffy, nur habe ich Buffy leider nie gesehen. Deswegen wirkt der noir'sche Detektiv Harry Dresden, der unter seinem Mantel ein waschechter Hexer ist und in Chicago der Gegenwart gegen allerlei Okkultes kämpft, für mich eher wie der Hauptdarsteller in einem Achtziger-Jahre John Carpenter Werk. Irgendwie trashig, alles ein bisschen einfach und ab und an grandios einfallsreich. Und deswegen für mich sehr faszinierend.
Ich weiß nicht, wie viele Bücher der Reihe ich noch lesen muss, bis ich endlich nicht mehr das Gesicht in die Hände grabe, wenn es Dresden zum wiederholten Male für eine gute Idee hält, unbewaffnet, halb tot und ohne jede Chance in die Höhle des Löwen zu laufen. Aber irgendwie macht genau das den Reiz aus und ich glaube, ich wäre fast ein bisschen enttäuscht, würde er plötzlich anfangen, jeden Schritt vorher genau zu planen.
Derzeit gibt es fünfzehn Bücher und nein, das halte ich normalerweise nicht bis zum Ende durch, aber der Charme der ersten beiden Bände hat mich fest im Griff. Schauen wir also mal, wie weit ich noch komme.