Space Sweepers
Mein letzter (und erster) südkoreanischer Science Fiction Film ist mit Natural City schon ein paar Jahre her. Daher freute ich mich umso mehr über die Premiere von Space Sweepers auf Netflix am 5. Februar. Science Fiction ist zwar wieder en vogue, richtig gute Sachen sind meiner Meinung nach aber leider eher selten dabei.
Auch Space Sweepers, die erste Weltraumoper des Landes, leidet für mich an den üblichen Schwächen eines koreanischen Blockbusters: Alles ist immer ganz arg dramatisch, es gibt viel Tränen zu epischen Streichern und auch hier darf das mutmaßliche Arschloch als Protagonist nicht fehlen, das mit der Feinfühligkeit eines Ofenhandschuhs durch den Fleischwolf der Charakterentwicklung gedreht wird.
Aber Space Sweepers empfand ich trotzdem als sehr kurzweilige Unterhaltung. Ich mochte die obligatorische zusammengewürfelte Crew interessanter Außenseiter, die ziemlich gut inszenierten Actionszenen und die mit Abstand schönste Ansammlung wunderbar klobiger Raumschiffe. Auch die Thematik der Schrottsammler, die mit Weltraumschrott ihr Geld machen trifft bei mir genau ins Mark. Ich bin sehr anfällig für Helden des Alltags in futuristischen Settings.
Mit dem Antagonisten konnte ich leider rein gar nichts anfangen und dessen vermeintlicher B-Movie Charme ist am Ende auch leider eher hinderlich als fördernd. Aber beim ersten Mal darf ruhig noch etwas Luft nach oben sein. Ich freue mich jedenfalls schon auf die zweite Weltraumoper aus Südkorea.